3.3 Intrauterine Infektion
 

Wird ein Antikörper-naives Muttertier während der Trächtigkeit mit dem BVD-Virus konfrontiert, kann es zur intrauterinen Infektion des Fetus kommen.
Abhängig vom Zeitpunkt der Gestation sowie vom infizierenden Virus hat dies sehr unterschiedliche Folgen. In der ersten Phase der Trächtigkeit ist eine Resorption der Frucht möglich, was sich in einer Erniedrigung der Fruchtbarkeit äußert. Ob dies sowohl auf die Infektion mit cp und ncp Virus zutrifft, ist nicht bekannt. In der darauf anschließenden Phase (ca. 40. - 120. Tag) kommt es nach Infektion mit einem cp Virusstamm zum Abort, während die Infektion mit einem ncp Virusstamm eine persistierende Infektion des Foetus zur Folge hat. Solche Foeten werden in den meisten Fällen normal geboren. Infektion (sowohl mit cp wie ncp Virus) in der darauf anschließenden Phase, etwa bis zum 160. Trächtigkeitstag, hat Missbildungen zur Folge. Die zu diesem Zeitpunkt infizierten Foeten werden entweder abortiert, lebensschwach oder tot geboren. Später infizierte Foeten bilden neutralisierende Antikörper, welche durch Untersuchung der präkolostralen Seren nachgewiesen werden können. Diese Tiere werden normal geboren und sind immun.

 
 
Infektion im Mutterleib
Die Infektion im Mutterleib